1944

Sara Atzmon, ihre Geschwister und Eltern werden zur Zwangsarbeit ins niederösterreichische Heidenreichstein geschickt. Die 11jährige arbeitet von morgens bis abends. Es gibt eine Scheibe Brot pro Tag.

 

Am 11. August 1944 bricht der Vater, von Zwangsarbeit und Hunger geschwächt, zusammen und stirbt. Sara steht daneben. Ein Erlebnis, das sie ihr ganzes Leben nicht mehr los lässt. Ihr Bruder Eliezer baut einen Sarg für den Vater.

 

Sara: „Damals war es das letzte Mal, dass ich weinte. Nach dem Tod meines Vaters konnte ich 60 Jahre lang nicht mehr weinen.“

 

1944

Später arbeiten die Gottdieners in einer Fallschirmfabrik. Ende November wird die Familie per Vieh-Wagons nach Strasshof zurück transportiert. Dort verbringen sie drei Tage nackt im Desinfizierungs-Lager. Sara bekommt für den Winter einen roten Kinder- und einen schwarzen Damenschuh mit Absatz. Sie muss jetzt ein halbes Jahr mit diesen ungleichen Schuhen laufen und leidet  dadurch furchtbare Qualen.

Wieder wird die Familie  in Vieh-Wagons verladen. Diesmal geht der Transport nach Bergen-Belsen.

 

Sara: „In diesen Schuhen marschierte ich am 2. Dezember in das KZ Bergen-Belsen ein. Ich dachte, wir hätten bisher das schlimmste Leid erlebt. Aber jetzt waren wir in der Hölle gelandet.“

 

 

 

 

 

 

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