1944

Am 25. Juni, in einem Viehwagon mit 96 Häftlingen, ohne Wasser, ohne Essen und ohne Toilette, wird Sara nach Auschwitz deportiert. An der polnischen Grenze stoppt die Fahrt ins Todeslager. Der Zug von Sara ist nicht auf der Vernichtungsliste registriert  und wird zurückgeschickt. Was für eine Perversion: Wer nicht auf der Liste steht, wird nicht vergast. So gelangt Sara mit ihrer Familie in das Lager Strasshof in Österreich.

 

Dort befindet sich während der Zeit des Nationalsozialismus ein KZ. Dahin werden 21.000 ungarische Juden zur Zwangsarbeit deportiert. Sara muss sich nach ihrer Ankunft im Lager nackt ausziehen und „desinfizieren“ lassen.

 

Sara: „In Strasshof fallen die Frauen aus den aufgeheizten Wagons. Vielen läuft das Menstruationsblut die Beine runter. Den Schwangeren schert man die Köpfe kahl. Ich war 11 Jahre und hatte noch nie schwangere Frauen nackt gesehen. Die Schwangeren hat man dann ein zweites Mal nach Auschwitz geschickt. Diesmal hat man sie genommen und vernichtet.“

 

 

 

 

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